Was ist Shockwave:

Sicher haben Sie schon eindrucksvolle Präsentationen auf CD-Rom gesehen. Wenn diese eine gewisse "Intelligenz" haben, sind sie praktisch immer mit dem Programm "Director" gemacht. Für komplexe Spiele wie "Myst" oder "Riven" gibt es kaum eine andere Möglichkeit als Director. "Shockwave" ist Director für's Internet.
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Was ist das besondere daran?

Director (=Shockwave) verfügt nicht nur über hervorragende Graphikfähigkeiten, das wichtigste ist die integrierte Programmiersprache. Diese ist vom Umfang her durchaus mit Java vergleichbar, hat aber fertige und schnelle Graphik-Routinen bereits eingebaut. Das Ergebnis: Komplexe und graphisch hochwertige Programme, schnell, sicher und trotzdem mit relativ geringem Zeitaufwand umzusetzen.

Shockwave-Seiten stürzen praktisch nie ab (im Gegensatz zu Java), können trotz manchmal großer Dateien dank "streaming" schnell geladen werden und sind im Ablauf unglaublich schnell.

Ist Shockwave erst einmal vorhanden, bieten sich viele weitere "kleine" Vorteile:
1.) Es gibt eine Unmenge an Spielen im Internet, diese müssen nicht umständlich installiert werden (da könnte der Chef was dagegen haben), sondern können direkt auf der Website gespielt werden - so schnell mal zwischendurch.
2.) Die Gefahr von Viren besteht nicht. Außer harmlosen kleinen Textdateien kann Shockwave nichts auf dem Computer hinterlassen, im Gegensatz zu Download-Spielen (wie etwa dem Moorhuhn-Spiel, übrigens auch ein Director - Spiel).

Für den Betreiber einer Website mit Shockwave ergeben sich folgende Vorteile:
Die Programmierung ist relativ preiswert. Gute Programmierer können auf viele leicht einzubindende Routinen zurückgreifen, die es möglich machen, in wenigen Tagen ein witziges Spiel auf die Beine zu stellen.
Es ist in der nächsten Zeit aufgrund der geänderten Marketing-Strategie zu erwarten, daß Shockwave ein integraler Bestandteil des Internets wird. Bereits die aktuelle Browser-Generation wird mit Shockwave ausgeliefert.
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Tja - und wo ist der Haken?

Ebenso wie Java braucht auch Shockwave ein PlugIn, also einen "Interpreter", das das geladene Programm zum Laufen bringt. Leider hat es Macromedia bisher nicht verstanden, dieses PlugIn als Standard bei allen Browsern mitzuliefern. Nur im Internet-Explorer ist es eingebaut, muß manchmal aber aktualisiert werden.

Also:

Ein Java-Game ist zwar möglich, kostet aber so viel, daß es sich nur die Großen leisten können, und so instabil, daß es sich gerade die Großen nicht mehr leisten können.
Ein Spiel auf Javascript-Basis ist noch schlimmer als Java, was die Stabilität betrifft, kann aber dafür auch nichts.
Ein serverseitiges Spiel (CGI) kann nur ein Strategiespiel mit langen Nachdenkpausen sein.
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Ein paar Gerüchte und was wirklich dran ist:

Shockwave Daten brauchen immer lang zum Laden!

Die Datenmenge wird praktisch nur von den Bildern bestimmt, der Programteil ist kleiner als bei anderen Sprachen. Weil in Shockwave alles als ein Block kommt (das macht auch Sinn), schaut es so aus, als ob die Daten groß wären, in Wirklichkeit sind sie genauso groß, wie es sein muß und wie sie in anderen Umgebungen auch wären.


Flash kann genauso viel, warum soll ich so ein großes PlugIn laden?

Flash ist der kleine Bruder von Shockwave und völlig in Shockwave integriert. Flash ist sehr gut, wenn es darum geht, tolle Präsentationen ins Web zu bringen, aber völlig überfordert, wenn es um wirkliche Programm-Intelligenz geht.


Ich habe schon genug Zeug auf meinem Computer, warum brauche ich noch was?

Das Internet entwickelt sich sehr schnell, die Technik dahinter steckt aber schon seit Jahren fest. PlugIns wie Shockwave, sind die einzige Möglichkeit, dieses Manko wirklich konsequent zu beseitigen.

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